Das Gnadenbild
Das Bildsteiner Gnadenbild in der heutigen Basilika ist das Ziel der Pilger und Wallfahrerinnen. Ursprünglich war es ein einfaches Marienbild am Weg zwischen Wolfurt und Bildstein. Weil es ein „Bild am Stein“ war, hat der ganze Ort diesen Namen erhalten.
Die Historie erzählt, dass im Jahre 1629 eine Marienerscheinung war. Die beiden Söhne des Bauern Georg Höfle gingen eines Abends durch das Baumgartner Tobel, zum Mühlebach, um das Korn mahlen zu lassen. Auf dem Weg dorthin erschien den Buben Hannes und Martin die Jungfrau Maria in einem strahlenden Weiß, leuchtend wie die Sonne. Sie waren sprachlos vor Staunen; die Hl. Jungfrau teilte ihnen mit, dass der Vater ein Versprechen gemacht habe, das er noch nicht eingelöst habe. Er möge es unverzüglich verwirklichen.
Die Buben haben anderntags ihrem Vater erzählt, was sie erlebt hatten. Sehr bald ging Georg Höfle ans Werk, die versprochene Kapelle für das Gnadenbild zu bauen.
In der Folgezeit wurde noch von weiteren Marienerscheinungen berichtet. Es wurden Gebetserhörungen und Heilungen bekannt. Diese besonderen Ereignisse führten zu einem wachsenden Strom an Wallfahrern zum Gnadenbild. Die kleine Kapelle wurde zu klein.
Es wurden Pläne gefasst, eine große Wallfahrtskirche zu bauen. Die Legende sagt, dass die Hl. Jungfrau dem Martin gezeigt habe, an welchem Platz das Gotteshaus gebaut werden solle.
In den Jahren 1663-70 wurde die geräumige Wallfahrtskirche errichtet. Bei der Einweihung der Kirche am 2. Mai 1670 wurde das Gnadenbild feierlich in der Apsis eingesetzt und verehrt.